Im brasilianischen Pantanal
„Eine Nasenbärenfamilie schnüffelt am Fuß der Bäume, pfiffige Gesichter mit langen Nasen und weißumrandeten Augen, den Schwanz immer schön steil nach oben gereckt. Zwei Schildkröten kopulieren, am tiefsten Punkt einer sandigen Scharte ringelt sich ein Gerippe: "Anakonda" sagt Nivaldo. "Verhungert." Von fern dringt ein Brausen, wie aufkommender Sturm, gefährlich und fremd: Die Brüllaffen plaudern miteinander.
Und überall sind Vögel. Ein Nandu-Vater führt seine 21 Küken spazieren und zeigt ihnen schon mal, wie man Schlangen aufgreift. Ibisse sicheln mit gebogenen Schnäbeln durch den Schlamm, Geier zerren an einem Pferdekadaver und ein Jabiru-Storch, der größte der Welt und das Wahrzeichen des Pantanal, stolziert gelassen auf und ab. Rotstirnblatthühnchen trippeln übers leichte Grünzeug wie der Heiland weiland übers Wasser, "kleiner Jesus" nennen sie sie deshalb auch, "Jesus menhino". Rosa Löffler stehen im Schlick, ein leuchtend blauer Reiher hebt davor ab und ein Savannenbussard rüttelt am Himmel: Weil er gern über abgebrannten Feldern jagt, unterstellen ihm die Pantaneiros, gelegentlich selbst in heimtückischer Absicht glühende Kohlestückchen weiterzutragen.“
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